Die zwölfte Expedition 2020
In der Zeit vom 24. Februar bis 13. März 2020 war ein internationales Forscherteam mit Wissenschaftlern aus Peru, Deutschland und der
Schweiz, unter der Leitung von Dr. Kerstin Hartsch/IPROconsult Dresden GmbH, unterwegs zu einer Feldkampagne in das Gebiet der Linien und Figuren
von Nasca und Palpa.
Studierende der TU Clausthal unterstützen gemeinsam mit Studierenden der Pontificia Universidad Católica del Perú in Lima die Feldarbeiten.
Ziel der interdisziplinären Feldkampagne ist es, mithilfe verschiedener geowissenschaftlicher Methoden sowohl den Zustand als auch die
Veränderungen der von Zerstörung bedrohten Bodenzeichnungen zu erfassen, um daraus Schlussfolgerungen für den Erhalt des Weltkulturerbes
abzuleiten.
Neben den geochemisch-mineralogischen Untersuchungen von Probenmaterial, geophysikalischen Geländemessungen und Verfahren zur Datierung
der Linien mittels OSL (Optisch Stimulierte Lumineszenz) fand auch eine Befliegung ausgewählter Gebiete mit UAV (ugs.: Drohnen) zur Gewinnung von
hochauflösenden multispektralen Aufnahmen statt.
Die Befliegung wurde von Mitarbeitern der Grupo de Innovación Tecnológica (GIT) der Pontificia Universidad Católica del Perú (PUCP) durchgeführt.
Für die Vermessungsarbeiten zur Georeferenzierung sowohl der Befliegungsdaten, als auch sämtlicher geowissenschaftlicher Untersuchungen war
Christiane Richter vom Nascaprojekt an der Fakultät Geoinformation der HTW Dresden zuständig.
Alle Untersuchungen im Rahmen dieses Langzeitprojektes dienen dazu, Konzepte zu erarbeiten, wie dieses Weltkulturerbe der Linien und Figuren
von Nasca auch unter den Bedingungen von weltweiten Klimaveränderungen erhalten werden kann.
Die Arbeiten im nördlichen Teil der Atacama-Wüste mit Temperaturen bis über 40°C stellen sowohl für die Exkursionsteilnehmer als auch für die
eingesetzte Messtechnik eine große Herausforderung dar.
Video zum Projekt
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