Wochenkurier Dresden, 5 : März 1997:
In Peru ist sie der Hit - in ihrer Heimat kennt sie keiner
Sie ist die wohl bekannteste Dresdnerin im Ausland - doch fragen
Sie in Dresden mal jemand nach ihr: "Wer soll das denn sein
- noch nie gehört!"
Damit sich das ändert, wird morgen im Lichthof des Dresdner
Rathauses die Ausstellung "Das Lebenswerk von Dr. Maria Reiche
und die geheimnisvollen Linien von Nazca/Peru" von OB Wagner
und dem Generalkonsul der Republik Peru, José Antonio Doig
Alberdi, eröffnet. Sie wurde vom Presseamt und dem Verein "Dr.
Maria Reiche - Linien und Figuren der Nazca-Kultur" organisiert.
Maria Reiche wurde 1903 in der Zittauer Straße geboren und
wanderte Anfang der 30er Jahre nach Peru aus. Der Zufall führte
sie in die Wüste von Nazca und fortan ließen sie die
rund 1000 geheimnisvollen Linien nicht mehr los. Vierzig Jahre arbeitete
die Frau fast ununterbrochen in der Pampa, sie vermaß, archivierte
und trat mit ihren Forschungen an die Öffentlichkeit. Maria
Reiche überzeugte so, daß die Wüste von Nazca 1995
von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurde.
Heute lebt die 93jährige peruanische Ehrenbürgerin schwer
krank in einem Hotel in Peru. Sie hat Nachfolger gefunden: Professor
Reppchen von der HTW forscht weiter - doch was die Linien bedeuten,
weiß er auch nicht. ...
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